Mittwoch, 12. September 2012

Just listen

 Lonely days are gone

Wieder mal so ein abgefuckter Scheißtag. Und zum ersten Mal benutze ich meinen Blog wohl dafür, wofür diese Blogs da sind; zum auskotzen darüber, wie scheiße dieses abgefuckte Scheißleben sein kann.
Wenn du dich immerzu alleine fühlst, wenn du nach Hause kommst, freust du dich nicht über zwei letzte Stunden in der Schule die ausfallen, weil der Lehrer irgendwas besseres zu tun hat.
Du möchtest am liebsten gar nicht mehr weg von der Schule, von einem Ort, wo etwas los ist, wo du dich nicht mit dir und deinen Gedanken außeinandersetzen musst.

Sobald ich in die Bahn steige, meine Kopfhörer in mein Ohr lege und meine Musik auf volle Lautstärke drehe, rasen meine Gedanken vergangene Tage, längst vergangene Stunden. An diese Momente, wo du mich im Arm gehalten hast, meine Nase geküsst hast und gesagt hast, du würdest mich lieben und du würdest mich die zerbechen. Du würdest meine Augen nicht noch trauriger aussehen lassen wollen.
Ich bin zu Hause, liege im Bett, esse, schaue Serien und schreibe mit Menschen, die mir im Endeffekt gleichgültig sind. Wohin mit meiner Zeit, meinen Gedanken, meinem Sinn?



Vor wenigen Minuten hielt ich es nicht mehr in meinem Zimmer aus und bin raus gegangen. Zum Joggen.
Tatsächlich lief ich natürlich nur eine Minute, wobei mich die an mir vorbeifahrenden Autos zum Weiterlaufen motivierten, bis ich keuchend vor Schmerz in meiner Lunge 10Minuten auf einem Fleck stehen geblieben bin. Nein, ich rauche nicht. Das durfte ich mir damals von jedem Lehrer im Sportunterricht anhören. Ich bin einfach nur unglaublich faul.
Na ja, im Endeffekt lief ich dann wieder mit lauter Musik in den Ohren übers Feld, entlang an riesigen Sonnenblumen, bis ich irgendwann nur noch am weinen war.

Manchmal, wenn ich mir abends den Himmel anschaue, wie er in einem Orange oder Rot verkleidet, sich vom Tag verabschiedet, denke ich daran, wie schön dieses Leben eigentlich ist. Wie schön es sein könnte, weil die Welt so unheimlich schön ist. Kennt ihr das? Der Geruch von frischem Graß, rauschendem Wind und ein wunderschöner Wolkenverhangener, bunter Himmel. Es erweckt Erinnerungen aus der Kindheit.

Und die Kindheit ist das, was uns alle melancholisch werden lässt, nicht?

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